Geschichte der Stadt Potsdam | Potsdams Aufstieg (1660-1713)

Absolutistische Zeit unter Kurfürst Friedrich Wilhelm I.

Dieser Teil der Potsdam Geschichte beginnt 1653, mit dem kurmärkischen Landtag, auf dem der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm I. die Macht des Landadels einschränkte. Damit begann die absolutistische Zeit in Brandenburg. Die wohl einflussreichste Zeit in der Geschichte Brandenburgs und Potsdams. Friedrich Wilhelm I. löste 1860 den Pfand für die Stadt und das Amt Potsdam ein und konnte so die „beliebte“ adlige Familie Hacke überreden Potsdam zu verlassen. Das Schloss selber jedoch war völlig heruntergekommen und wurde komplett abgerissen. Er ließ durch die Baumeister Gregor Memhard und Philippe de Chiéze ein neues Schloss errichten. Dies waren auch die Grundzüge für das spätere Potsdamer Stadtschloss. 1660 war aber nicht nur das Schloss am Ende, es waren auch 119 der 198 Häuser durch den Dreißigjährigen Kriegs zerstört worden. Nur 700 verblieben in der Stadt.

Toleranzediktes von Potsdam

 
Das Edikt von Potsdam 1685
Das Edikt von Potsdam 1685

Erst mit Hilfe des Toleranzediktes von Potsdam im Jahre 1685 konnten aufgrund steigender Immigration die Landstriche neu bevölkert werden. Viele verfolgten, protestantischen Hugenotten aus Frankreich flohen nach Potsdam und in die anderen brandenburgischen Gebiete. Etwa 20.000 Menschen folgten dem Angebot und verhalfen der Wirtschaft mit ihrem Fachwissen zum Aufschwung. Nicht nur die Hugenotten kamen nach Potsdam, sondern auch holländische Fachleute wie Damast- und Seidenweber.

So entstanden Straßen und Alleen sowie ein neues repräsentatives Wohnviertel. Auch entstand zu dieser Zeit ein weitläufiges Waldgebiet – der Wildpark. Einen weiteren Entwicklungsschub bekam Potsdam ab 1660 mit dem o.g. Ausbau des aus der Burg im 16. Jahrhundert entstandenen Stadtschlosses und der Verschönerung der Umgebung durch den Großen Kurfürsten. Der Kurfürst Friedrich III, auch „schiefer Fritz“ genannt herrschte von 1688-1713. Viel hielt sich dieser jedoch nicht in Potsdam auf. Einzig das Fortunaportal ließ dieser bauen durch Jean de Bodt zu seinen Feierlichkeiten der Krönung zum König von Preußen im Jahr 1701.

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