Geschichte der Stadt Potsdam | Ende der Hohenzollern (1888-1918)

Potsdam unter Militär

Wilhelm II. im Jahr 1902
Potsdam Geschichte – Wilhelm II. im Jahr 1902

Kaiser Friedrich III. wurde 1888 kurzzeitig Kaiser, regierte jedoch nur kurz, bevor sein Sohn Wilhelm II. nach seinem Tod die Herrschaft übernahm und bis 1918 regierte. Wilhelm II. unterzeichnete am 31. Juli 1914 im Neuen Palais die „Erklärung des Kriegszustandes“, ein einschneidendes Ereignis, das die darauf folgenden Jahre prägen sollte.

1895 zählte Potsdam 58.455 Einwohner, wobei etwa jeder siebte Einwohner dem Militär angehörte. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Militäranlagen, hauptsächlich in den Randgebieten von Potsdam, während die Stadt gleichzeitig einen Rückgang in der Industrie verzeichnete. Bedeutende Bauten dieser Epoche waren die Kriegsschule auf dem Brauhausberg (1902), die Hauptpost (1900), das Magistrat (1902/1906), der Rechnungshof des deutschen Reiches in der Dortustraße (1907) sowie die Kadettenanstalt in der Heinrich Mann Allee (1911). Einen wichtigen Beitrag zum sozialen Leben leistete die Erlöserkirche, die 1896/1898 erbaut wurde und mit zahlreichen Sozialeinrichtungen verbunden war.

Der letzte bedeutende Bau der Hohenzollern in Potsdam war das Schloss Cecilienhof, das von 1913 bis 1917 entstand. Dies markierte das Ende der Ära der Kaiserlichen Familie. Im Jahr 1918 floh der letzte Kaiser von Potsdam ins niederländische Exil, und somit endete eine bedeutende Periode in der Geschichte der Stadt.

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